Bozen, Göttingen, 4. November 2024
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) appelliert an die Regierung Südkoreas, die Unterstützung der türkischen Besatzung der nordsyrischen Kurdenregion Afrin durch eine Südkoreanische Hilfsorganisation zu unterbinden: „Während Nordkorea Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstützt, finanziert eine südkoreanische Hilfsorganisationen islamistische Schulen in Afrin“, erklärte GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido heute in Göttingen. „Als unsere Quellen in der Region vom Bau der Schule durch die südkoreanische Hilfsorganisation ‚Join Together Society‘ berichteten, starteten Exilkurden aus Afrin mit Unterstützung der GfbV eine E-Mail-Kampagne und forderten die Organisation auf, ihre Finanzierung von Islamisten einzustellen. Leider gab es keinerlei Reaktion.“
Da die Join Together Society (JTS) die wichtigen Forderungen ignoriert und ihre Unterstützung des radikalen Islam fortsetzt, hat die GfbV am vergangenen Sonntag, den 03. November, über die südkoreanische Botschaft in Berlin einen Appell direkt an die Regierung des Landes gerichtet und um Aufklärung gebeten. Außerdem ersuchte die GfbV den südkoreanischen Botschafter in Berlin, eine Delegation von Kurden aus Afrin zu empfangen, die ihre Heimat wegen der türkischen Besatzung verlassen mussten und in Deutschland Zuflucht gefunden haben. Diese können ausführlich über die Gefahren informieren, die vom radikalen Islam auch in Deutschland und Europa ausgehen.
JTS ist eine internationale Hilfsorganisation mit Sitz in Südkorea und Beraterstatus beim UN-Wirtschaftsrat. Sie gibt vor, „Hunger, Krankheit und Analphabetismus in der Welt zu bekämpfen.“ „Doch auch Hilfsorganisationen wie JTS müssen das Völkerrecht und andere internationale Regeln einhalten. Indem die JTS die Islamisierungskampagnen der Türkei und damit die illegale Besatzung der Region unterstützt, konterkariert die Organisation ihre eigenen Ziele. Sie schadet dem friedlichen Zusammenleben der Religionen und auch der Arbeit anderer Hilfsorganisationen“, so der in Afrin geborene Sido.
Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in Großbritannien sowie die sogenannten „Weißhelme“ bestätigen, dass JTS eine Schule in der Ortschaft Jindres in der kurdischen Region Afrin finanziert. Diese Schule trägt den Namen „Khaled ibn al-Walid“, der Syrien und andere Länder im 7. Jahrunder islamisierte und unter anderem den Beinamen „Allahs Schwert“ trug.
Seit der Besetzung reißen die Nachrichten über Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen der Türkei in Afrin nicht ab. Die einst 1.200 Mitglieder zählende christliche Gemeinde existiert nicht mehr. Die letzten Armenier wurden ebenso vertrieben wie die rund 350.000 Kurden. Tausende sind getötet oder verletzt worden. Kurdische Schulen, kurdische Friedhöfe und Heiligtümer der Yeziden und Aleviten wurden und werden zerstört.