Tibeter, Osttimoresen, Adivasi, Kurden und assyrische Christen, Südsudanesen, Yanomami, Navajo, Bosnier, Kosova-Albaner, Sahraui, Sinti und Roma – die Liste der bedrohten Minderheiten, für die sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) einsetzt, ließe sich noch lang fortsetzen. Die GfbV gibt den Opfern von Menschenrechtsverletzungen eine Stimme. Gemeinsam mit den Betroffenen treten wir für die Rechte verfolgter oder bedrohter ethnischer, sprachlicher oder religiöser Minderheiten, Völker ohne Staat und Ureinwohnergemeinschaften ein. Ungeachtet politischer und ideologischer Grenzen machen wir Verbrechen bekannt und klagen die Verantwortlichen für Völkermord, Vertreibung, Unterdrückung, Verfolgung und Diskriminierung an. Wir ergreifen Partei für die Opfer von Willkür und Gewalt. Mit unserem Beraterstatus bei den Vereinten Nationen haben wir auf internationalen Konferenzen Rederecht. So können wir Minderheitensprechern Zutritt zu Gremien der Weltorganisation verschaffen. Unsere Organisation arbeitet international: Die GfbV ist in Deutschland, Italien (Südtirol), Frankreich, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Bosnien-Herzegowina vertreten.
So machen wir Menschenrechte zum Thema
Die GfbV informiert die Öffentlichkeit über Menschenrechtsverletzungen und übt so Druck auf die politisch Verantwortlichen aus. Auch durch direkte Interventionen bei Regierungen und Parlamenten wird versucht, die Politik an ihren Schaltstellen zu beeinflussen. Mit unserer Zeitschrift pogrom, Menschenrechtsreporten und verschiedenen Publikationen, über die Medien und öffentliche Veranstaltungen klären wir über die Hintergründe von Menschenrechtsverletzungen auf. Wir organisieren Kundgebungen, Demonstrationen, Mahnwachen, internationale Konferenzen oder erregen mit spektakulären Menschenrechtsaktionen Aufmerksamkeit.
Unsere Arbeitsschwerpunkte
– Bildungsarbeit und kultureller Austausch: in Vorträgen, Seminaren, Buchvorstellungen und Tagungen bringen wir der Öffentlichkeit die Anliegen bedrohter Minderheiten nahe. Mit Filmwochen, Konzerten und Ausstellungen fördern wir den Kulturaustausch. An unserem Vereinssitz bieten wir eine Mediathek über bedrohte Völker und den Süden der Welt.
– Referat Minderheiten: Für die GfbV-International betreut die Sektion Südtirol den Bereich „Ethnische Minderheiten in Europa“.
– Solidaritätsprojekte: Mit Unterstützung der Südtiroler Landesregierung und der Region Trentino-Südtirol leisten wir materielle Hilfe für Gemeinschaften und Organisationen, die bedrohten Völkern angehören.
– Menschenrechtsarbeit auf politischer Ebene: Durch Appelle, Pressekonferenzen, offene Briefe, Kundgebungen, Unterschriftensammlungen und Solidaritätsaktionen nehmen wir Einfluß auf politische Entscheidungsträger.